Peter Schmidt
Malerei
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Peter Schmidt, lebt und arbeitet in Hennef (Sieg).
Kunst braucht Mut und macht Mut
Peter Schmidt lebt mit und für die Kunst, nimmt die Bandbreite des aktuellen Kulturangebots aktiv wahr, besucht Galerien und Museen, Ausstellungen und Kunstmessen. Er sammelt selbst zeitgenössische Kunst renommierter Künstler und hat eine Nähe zu aktuellen Musikformen des Jazz und avantgardistischer Musiker, z. B. zu den Musiker Tom Misch, der es eindrucksvoll schafft, Acid Jazz und Pop miteinander zu einem unheimlich geschmeidigen Gemisch zu verbinden.
Die Vermischung unterschiedlicher Kulturerfahrungen zu einem neuen, individuellen Ausdruck ist charakteristisch für die Kunst des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Die Möglichkeiten der Kulturaneignung sind dank des Internets und vielen digitaler Informationsmedien riesig geworden. Diese vielfältigen Erfahrungen selektiert der kunstaffine Geist und verknüpft sie zu einem eigenständigen Gewebe. So entsteht ein eigener, unverwechselbarer Stil. Diese bewährte Methode einer zeitgemäßen Neuerfindung von Kultur nennt man Eklektizismus, so werden Techniken und Methoden bezeichnet, wenn Künstler sich unterschiedlicher Systeme bedienen und deren Elemente neu zusammensetzen, durchaus auch genreübergreifend.
Peter Schmidt hat diese Methode intuitiv kultiviert und sich mit seinem neugierigen Sinn für Kultur einen Fundus aus Erfahrungen geschaffen, aus dem er seine experimentellen Bildwerke schafft.
Er experimentiert mit der hohen Bandbreite der im 21. Jahrhundert virulenten Ausdrucksformen in der Kunst, denn er verwendet völlig unerschrocken Strukturpasten, Sand, Erde, Stoff- und Papierfetzen, Fragmente von Fundstücken aller erdenklichen Art, Metallfolie und kaum zu klassifizierende Materialfunde, um seinen Bildern spannungsgeladene Oberflächenanmutungen zu verleihen. Da hat Peter Schmidt ein geniales Händchen und Auge kultiviert, um den Betrachtern seiner Bilder immer wieder neu zu verblüffen und zu überraschen.
Auch bei der Art des Farbauftrages ist Peter Schmidt auf der Höhe der Zeit nicht schüchtern: neben klassischen, tradierenden Pinseltechniken mit weichen Haarpinseln sowie gröberen Borstenpinseln, egal ob mit stark verflüssigten Farblasuren, widerspenstigen pastosen Farbmassen, denen er auch noch Sand und kleine Fremdkörper zur Texturbereicherung beimischt wie z.B. Rakeln, Spachteln, Schütten, Dripping, Kratzen, Grattage und Frottage. Auch das Drucken mit reliefierten Oberflächen „armer“ Materialien, wie z.B. Wellpappe, setzt er gekonnt in der Bildentwicklung ein, wenn die dadurch erzielten Texturen die Bildidee tragen und steigern.
Mit seinem Materialmix rückt Peter Schmidt sein Werk an die Avantgarde des ausgehenden 20. Jahrhundert heran.
Mit seiner ruhigen, kontemplativen, fast schon meditativen Herangehensweise an neue Werke gehört Peter Schmidt nicht zu den Massenproduzenten eines unüberschaubaren Oeuvres, sondern zu der Art Künstler, die mit wenigen Worten Großes verkünden. Seine Botschaft erschließt sich demjenigen, der sich mit Geduld, Ausdauer und Hingabe auf seine Bilder einlässt.
(Zitat von Jürgen Meister, FREIEkunstAKADEMIE, Lübeck-Travemünde)